Geigenbauatelier Bursík 

Jan Hus Bursík stammt ursprünglich aus dem malerischen mittelböhmischen Städtchen Neweklau / Neveklov. Schon von klein auf widmete er sich dem Geigenspiel. Und das familiäre Umfeld bestimmte auch seine zukünftige Berufslaufbahn. Im Hinblick darauf, dass sein Vater so wie sein Onkel das Schnitzerhandwerk betrieben, wurde die Arbeit mit Holz kurzerhand zum Bestandteil seines Lebens. Den Geigenbau lernte er in Schönbach/ Luby bei Eger, und die Lehre dieses wunderschönen Handwerks vollendete er mit einem Studium bei den Geigenbaumeistern Vladímír und Tomáš Pilař in Hradec Králové. Im Jahr 1986 wurde er Mitglied des Künstlerverbandes der Geigenbauer, in dem er jetzt als einer der Vorstandsmitglieder tätig ist, also des höchsten Organs dieses Verbandes.

Im Jahr 1988 gründet er sein eigenes Geigenbauatelier in Brünn, in dem die ganze Zeit über gemeinsam mit ihm seine Frau Bronislava arbeitet.

Die Welt der Geige lernte er auch von der anderen Seite kennen, als Geiger. Er studierte am Staatlichen Konservatorium in Prag und spielte mehrere Jahre lang im Brünner Rundfunkorchester für Volksmusikinstru­mente.

Als Geigenbauer bewies er mehrmals seine außergewöhnlichen Fähigkeiten und seine Begabung in internationalen Geigenbauwettbe­werben. Unter anderem können wir dabei die Teilnahme am Finale des internationalen Geigenbauwettbe­werbs in Mittenwald erwähnen, oder den 2. Platz mit dem Titel „Laureáta“, und den Sonderpreis für ausgezeichnete Tonqualität des Instrumentes im internationalen Wettbewerb um den Preis „Oskar Nedbal“ für den Bau einer Viola, weiterhin den 3. Platz mit dem Titel „Laureáta“ für den Bau einer Violine in demselben Wettbewerb. Die Meisterinstrumente Jan Hus Bursíks erklingen in den Händen bedeutender tschechischer und ausländischer Musiker, unter anderem hören wir sie von Iva Bittová, Jiří Pavlica aus dem Ensemble Hradišťan, dem Konzertmeister der Brünner Philharmonie Pavel Wallinger, vom Professor der Brünner JAMU- Akademie für Musik und Darstellende Kunst „Janáček“. Bohumil Smejkal, dem jungen Solisten Milan Pala und noch von vielen anderen Künstlern, die in bekannten Orchestern und Ensembels wirken.

Im Jahr 2002 wurde Jan Hus Bursík als Persönlichkeit in die Enzyklopädie „Who is Who“ in Tschechien aufgenommen.

Der Meister hat zwei Söhne, Jan und Bronislav, die sich gemeinsam mit ihrem Vater dem Geigenbau im Atelier in der Straße „Kamenná“ widmen.